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Revolution - Das Atari CD Magazin 1997
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1997-01-12
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9KB
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205 lines
OPTIMIZE, Version 2.7
Harddisk-Optimizer © 1993-1997 by H.-P. Vetter
This program is distributed in the hope that it will be useful,
but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE.
OPTIMIZE ist ein auf Geschwindigkeit getrimmter Festplatten-Defragmentierer.
Das Umkopieren der Daten erfolgt deshalb im RAM. Bei manchen anderen
Defragmentierern, die auf Sicherheit setzen, sind alle Daten während der
Umkopier-Phase noch einmal auf der Platte vorhanden. Dies ist bei OPTIMIZE
_nicht_ der Fall!
Deshalb die ausdrückliche WARNUNG: Während der Optimierungs-Phase, d.h.
wenn die KBs der noch zu optimierenden Daten ("to do") heruntergezählt
werden, darf kein Reset erfolgen, der Rechner nicht ausgeschaltet werden
und auch kein Stromausfall erfolgen! Wenn das doch passiert, ist die
betreffende Partition mit ziemlicher Sicherheit hinüber!
Außerdem darf die Platte (Partition) _keine_ defekten Sektoren haben,
sofern diese nicht als defekt in der FAT markiert sind. Das Programm
versucht zwar in diesem Fall zu retten, was zu retten ist, aber dafür
gibt's keine Garantie. Deshalb vorher wenigstens einmal den physikalischen
Check (Prüflesen) laufen lassen. Der ist z.Zt. zwar gründlich, aber auch
ziemlich langsam.
OPTIMIZE legt die Daten "am Ende" der Partition ab, damit TOS schnelleren
Zugriff beim Suchen nach freien Clustern hat. Daraus kann die Meldung eines
anderen Optimierers, die von OPTIMIZE optimierte Partition sei nicht
optimiert, resultieren.
Diese Organisation hat zudem den Vorteil, daß bei regelmäßiger Anwendung
Dateien, die nicht verändert werden, ans hintere Ende geschoben werden,
und dann auch vom Optimierer nicht mehr berührt werden müssen.
Zur Bedienung:
Im wesentlichen erklärt sich das Programm von selbst, da es unter GEM
eingebunden ist.
(1) Physikalischer Check = Prüflesen aller Sektoren (Cluster)
(2) Logischer Check = Konsistenz der FAT
(3) Optimierung = Defragmentieren
Man wählt die zu bearbeitende Partition (auch mehrere) aus, entscheidet
sich für eine oder mehrere der drei Arbeiten (1-3) und betätigt den dick
umrandeten Button (Yes, it's okay), um die Arbeit auszulösen. Nach getaner
Arbeit meldet sich das Programm wieder, damit man es verlassen oder eine
andere Aktion auslösen kann. Beim Verlassen erfolgt ein automatischer Reset,
um auf jeden Fall einen Plattenzugriff mit einer alten (vor dem Optimieren)
FAT auf die umstrukturierte Platte zu verhindern.
Folgende Shortcuts existieren im Eingabedialog:
<letter> Laufwerk an/ausschalten
ALT-<letter> Funktionswahl (linker Kasten)
CTRL-<letter> (rechter Kasten)
Nachdem die zu bearbeitende Partition (log. Laufwerk) durch "devlock"
gesperrt wird, ist auch die Verwendung unter MTask-Systemen möglich.
Trotzdem sollte jede Arbeit auf einer zu optimierenden Partition
unterbleiben. Insbesondere muß hier auf ACCs oder im Hintergrund laufende
Programme geachtet werden.
Ein Reset nach dem Optimieren wird zwar empfohlen, vom Programm aber nicht
mehr erzwungen.
OPTIMIZE kann auch von einer Shell, die den Start von PRGs erlaubt, erfolgen.
Dann können die Dialog-Einstellungen über die Kommandozeile vorgenommen
werden. Das geht auch, wenn OPTIMIZE als GTP angemeldet wird.
Dabei steht
-p für den phys. Check
-l für den log. Check
-o für die Optimierung
-q für quiet (weniger Meldungen)
-r für repair (verlorene Cluster wiederholen)
-x für execute (mach das, was ich Dir gesagt habe)
-2 eine Ziffer bestimmt die Anzahl der Retries im phys. Check (1-9)
Um also z.B: die Laufwerke C:, D: und E: zu optimieren, kann man
folgenden Befehl verwenden:
optimize -lox cde
oder
optimize ce -lo d -x
Die Reihenfolge spielt keine Rolle.
Ein Parameter mit '-' gibt Optionen an,
ein Parameter ohne '-' definiert Laufwerke.
Zusätzlich können über die Kommandozeile Cluster-Nummern (mit vorangestelltem
'#') angegeben werden. Die Namen der Dateien, die die angegebenen Clustern
belegen, werden protokolliert. (Z.B.: "... #123 #4567")
Erwähnenswert ist noch, daß ein logischer Check vor dem Optimieren
unbedingt sinnvoll ist, da eine defekte Partition nicht optimiert werden
kann!
Verlorene Cluster, die als belegt markiert aber von keinem Directory-
Eintrag referenziert sind, können mit der Option -r "freigegeben" werden.
Das Programm sollte mit allen Festplatten-Treibern harmonieren, da für
den Platten-Zugriff lediglich die Xbios-Funktion "Rwabs" benutzt wird.
Die gängigen Sektor-Größen (GEM/BGM) werden unterstützt, jedoch sollte
die Sektoranzahl einer Partition nicht im oberen Grenzbereich
(32110..32767, 65400..65535, 130800..131071, ...) liegen, da es hier
zu (bisher unerklärlichen) Fehlern kommt.
Meine eigenen Partitionen haben i.A. Größen von 32100, 65400, 130800,
261600 Sektoren (Die ersten beiden Zahlen sehen doch gut aus, und die
anderen sind eben Vielfache).
OPTIMIZE läuft bisher problemlos auf 520, 1040, MegaST, TT, F030, am
ACSI- und SCSI-Bus, mit Platten von der Megafile30 bis zur 4-GB-Platte.
VFAT-Filesysteme (MagiC 5.0)
----------------------------
OPTIMIZE kann auch auf VFAT-Partitionen eingesetzt werden. Hierbei ist es
unerheblich, ob für die Partition gerade VFAT ein- oder ausgeschaltet ist.
Normalerweise werden VFAT-Directory-Einträge (VDIR) einfach ignoriert,
d.h., daß VDIR-Einträge, wenn sie vorhanden sind, in gleicher Weise nach
dem Optimieren noch immer da sind. (Ausnahme: ein ungültiger VDIR-Eintrag,
dem kein DIR-Eintrag zugeordnet ist, wird gelöscht, wenn er der letzte
Eintrag in einem Verzeichnis ist.)
Durch die Option "correct l." werden beim _Optimieren_ ungültige VDIR-Einträge
entfernt. Diese entstehen dann, wenn bei ausgeschalteten "langen Namen"
Dateien gelöscht, verschoben oder umbenannt werden, da dann nur der DIR-
Eintrag aber nicht die VDIR-Einträge verändert werden.
Durch die Option "kill longs" werden beim _Optimieren_ alle VDIR-Einträge
entfernt. Man erhält dann ein normales FAT-Filesystem.
phys. Check
-----------
Im physikalischen Check werden alle Sektoren/Cluster einer Partition gelesen.
Zur Geschwindigkeitssteigerung erfolgt dies zunächst blockweise (abhg. vom
verfügbaren Speicher). Im Fehlerfall werden die Sektoren dann einzeln gelesen,
um die genaue Fehlerstelle zu bestimmen.
Falls der fehlerhafte Sektor keiner Datei zugeordnet ist, so kann dieser als
defekt markiert werden. Andernfalls ist keine Markierung möglich.
Um die lästigen GEM-Alerts bei Lesefehlern los zu werden, zeigt der etv_critic-
Vektor während des Checks auf eine eigene Routine. D.h., man sollte das Programm
während dieses Checks NICHT "hart beenden" (nur in MT-Umgebung möglich), sondern
gegebenenfalls lieber gleich einen Reset auslösen.
Zum geordneten Abbruch muß die Maus über dem Abbruchbutton gedrückt werden, bis
eine Reaktion des Programms erfolgt. Dies kann u.U. auch schon mal etwas länger
dauern.
Markierungen in der FAT werden erst ganz zum Schluß auf die Platte geschrieben.
Bei Abbruch bleibt die FAT unverändert.
Neues in Version 2.3:
- Vergrößerung der Ausgabefelder von 5 auf 6 Stellen
- Beschleunigung durch weniger Ausgaben beim Hochzählen
Neues in Version 2.4:
- Drive-Locking ("devlock" von Hans-Juergen Richstein, (c) 1994 Kaktus GbR)
dadurch ist jetzt auch der Einsatz unter Multitasking-Systemen möglich.
Der Reset nach dem Optimieren bleibt trotzdem.
- verallgemeinerte Behandlung von "BAD-CLUSTER".
Eigentlich sollten defekte Cluster durch den Wert 0xFFF7 markiert sein.
Da aber einige Programme eigentlich nicht erlaubte Werte zur Markierung
benutzen (z.B. 0xFFF1), werden jetzt alle Werte von 0xFFF0 bis 0xFFFE
als Defekt-Markierung erkannt und bleiben unverändert.
Neues in Version 2.5:
- Protokoll-Fenster von 400 auf 4000 Zeilen vergrößert.
- Menü-Option zum Speichern des Log's
- neue Option: "#CLUSTER", liefert den Dateinamen zu diesem Cluster.
- max. 30 Laufwerke
- Optimierung und Korrektur für VFAT-Filesysteme (MagiC 5.0)
Neues in Version 2.6:
- Ausgabe des kompletten Pfades statt nur des Datei-Namens
- Partitionen mit Sektorgrößen bis 32KB sind möglich
- die "reservierten" Felder im DIR-Eintrag bleiben erhalten,
und das erste Byte hinter dem Attribut [12] kann auch !=0 sein.
Neues in Version 2.7:
- phys. Check funktioniert wieder, keine GEM-Alerts mehr bei Lesefehlern.
Kommentare, Anregungen, Kritiken an:
H.-P. Vetter <hpv@rost-ffm.de>
oder
Peter Schneider @ SU2
Happy Optimizing
hpv